08.12.2018 Weihnachtsfeier und Lehrgang mit Gottfried Fröhlich
Tai-Chi- und Aikidomeister Gottfried Fröhlich hält zu Weihnachtsfeier wieder einen Lehrgang ab
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Unter den strengen Blicken des Prüfers Andreas Laubert (3. Dan Stiftland
Aikido) legte Björn Schubert die Prüfung zum 5. Kyu (Gelbgurt) Aikido in
der Stilrichtung Stifland Aikido sehr erfolgreich ab.
Dabei war es Aufgabe des Prüflings verschiedene Wurf- und Haltetechniken
nach Ansage der japanischen Begriffe vorzuzeigen. Es galt stets, die
Angriffsenergie des Angreifers zu nutzen sowie innerlich und äußerlich
eine aufrechte Haltung zu wahren.
Der Kulmbacher Dojo-Leiter und Prüfer Andreas Laubert verlangte auch
Elemente der Fallschule. Dazu gehörte unter anderem die Rückwärtsrolle,
die ein geschicktes zu-Boden-Gehen und verletzungsfreies Wiederaufstehen
ermöglicht.
Nicht weniger wichtig als das richtige Ausüben der erlernten Techniken
stellt beim Stiftland Aikido die mentale Komponente dar. Björn Schubert
zeigte verschiedene Atem- und Konzentrationsübungen, welche dazu dienen,
innere Ruhe einzuüben. Dies macht es möglich, seinen Körper in
bedrohlichen Situationen beherrschen zu können.
Der Aikidoka bestand mit großem Erfolg die Prüfung und befindet sich
somit am Anfang eines langen Weges. Aikido ist weniger ein Kampfsport als
eine Kampfkunst, bei der die friedliche Auseinandersetzung mit dem
Angreifer im Vordergrund steht. Im Mittelpunkt des Trainings steht immer
die Heranbildung des Übenden zu einem harmonischen Menschen.
Dojo-Leiter Laubert konnte unter Applaus der Mittrainierenden die
Prüfungsurkunde verleihen und gratulierte zur gezeigten Leistung.
Am Wochenende nutzten Mitglieder des Kulmbacher Aikido-Vereins die
Möglichkeit, mit hochgraduierten Aikidoka aus verschiedensten Regionen
Deutschlands und Tschechiens zu trainieren.
Der Dachverband „Stiftland Aikido“, zu dem der Kulmbacher Verein gehört,
lud auch heuer zum diesmal 33. traditionellen Jahrestraining nach
Tirschenreuth ein.
Die Trainingseinheit am Vormittag wurde von verschiedenen Aikido-Meistern
gestaltet.
Das Training wurde mit Funktionsgymnastik und den im Aikido wichtigen
Atem- und Konzentrationsübungen begonnen.
Hier erläuterten die Kulmbacher Trainer Holger Wolfrum und Thorsten Nowak
(beide 2. Dan Stiftland Aikido) diverse Techniken der defensiven
Kampfkunst. Sie veranschaulichten im Weiteren verschiedene Atemkraftwürfe
und demonstrierten damit, dass nicht Stärke und Größe zur Abwehr nötig
sind.
Der ehemalige Kulmbacher Aikidoka Sergey Rudakovsky (2. Kyu Stiftland
Aikido), der eigens aus Chemnitz angereist war, zeigte verschiedene Wurf-
und Haltetechniken aus seinem jetzigen Dojo.
Trotz verschiedener Herangehensweisen und individueller Interpretationen
der verschiedenen Meister, zeigte sich das Grundprinzip des Aikido mit
seinen friedlichen und respektvollen Absichten.
Die Trainingseinheit am Nachmittag wurde vom technischen Leiter der
„Stiftländer“ Werner Winkler durchgeführt. Er zeigte zu Beginn seiner
Einheit zunächst einen japanischen Farbholzschnitt. Anhand der „großen
Welle vor Kanagawa“ von Katsushika Hokusai versuchte er aufzuzeigen, wie
Aikido funktioniert. Egal wie groß die Wellen des Angriffs sind, der
Aikidoka nimmt diese auf, wandelt diese um und steht immer stabil, wie
der Fujiyama. Er verstand es blendet, den Teilnehmern dieses Bild in den
nachfolgend gezeigten Techniken zu veranschaulichen. Er erläuterte die
Wichtigkeit der Harmonie im Aikido anhand von verschiedener Hebeln und
Würfen. Aikido ist kein Kampf, sondern vielmehr eine Einstellung. Wer
angegriffen wird, kann sich mit Aikido elegant und effektiv verteidigen.
Die Angriffsenergie wird auf den Angreifer zurückgeleitet, und somit wird
dieser von seiner negativen Absicht abgebracht. Das ist das eigentliche
Ziel von Aikido.
Nach kurzer Meditation dankte Werner Winkler den Übenden für die
Teilnahme und verabschiedete sich bis zum nächsten Training.
Wir wanderten von Donnersreuth über Umwegen nach Leuchau und zurück.
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Der Kulmbacher Aikidotrainer Thorsten Nowak (2. Dan Stiftland Aikido) leitete das internationale Kindertraining des
Verbands Stiftland Aikido in Tirschenreuth.
Das seit vielen Jahren durchgeführte deutsch-tschechische Kindertraining zog auch in diesem Jahr wieder mehr als 40
Teilnehmer aus dem gesamten Nordost-bayerischen Raum, sowie Tschechien an.
Der Lehrgangsleiter begann das Training mit Atem- und Konzentrationstechniken, welche die Aikidoka mental auf die
Trainingseinheit vorbereiteten. So entstand eine harmonische und fokussierte Stimmung in der Halle, wodurch selbst
die lebhaftesten Kinder zur Ruhe kamen.
Das koordinations- und konditionsfördernde Aufwärmtraining war für die Kinder und die teilnehmenden Erwachsenen
gleichermaßen eine Herausforderung.
Was anfangs durch einfache Partnerübungen eingeübt wurde, zeigte im Laufe des Lehrgangs Wirkung. Die gezeigten
Grundtechniken konnten mit der nötigen Energie des Angreifers tatsächlich ohne Kraftaufwand des Verteidigers in
Würfe verwandelt werden. Das gelang sogar, wenn körperlich überlegene Erwachsene den Angriff ausführten.
Zwischen den einzelnen Technikeinheiten schob der Kulmbacher Trainer immer wieder Übungen zum richtigen und
verletzungsfreien Fallen ein, was bei allen Lehrgangsteilnehmern mit großer Begeisterung aufgenommen wurde.
Das Geschehen auf der Matte wurde für die Zuschauer auf der Tribüne in tschechischer und deutscher Sprache
kommentiert.
Nach Ende des Trainings führten erfahrene Aikidomeister aus mehreren Mitgliedsvereinen Aikidotechniken für die
Zuschauer auf der Tribüne vor. So wurden den anwesenden Eltern und Verwandten die Grundprinzipien des Aikido noch
einmal in wirkungsvoller Weise veranschaulicht.
Ergänzt wurde die Vorführung schließlich von den Tirschenreuther Kindern Alana Stegner und Elia Baumgärtner, die
energiereiche Handkantenschlänge von mehreren Erwachsenen gleichzeitig abwehrten. Es zeigte sich wie harmonisch und
dennoch effektiv das völlig gewaltlose Aikido bei Fortgeschrittenen sein kann.
Beim anschließenden gemütlichen Beisammensein am reichlich gedeckten Buffet und bei Kaffee und Kuchen ergaben sich
freundschaftliche Gespräche auch über Sprachbarrieren hinaus.
Der Aikido Kulmbach e.V. führt gerade einen Einsteigerkurs in Zusammenarbeit mit der Volkshochschule durch, der für
Interessierte jederzeit offen steht.